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Schwache Signale, Weltgeist und "Gourmet-Sex"
pp. 35-57
Abstrakt
Sex als szenischer Einstieg Eine unverbrüchliche Regel des Boulevards lässt sich bei diesem Thema ohne große Schwierigkeiten umsetzen: dem Leser als erstes einmal Sex zu bieten.Wer zum Beispiel am 21. September 2011 die Online-Seite der Boulevardzeitung "Österreich" besuchte, fand dort ein am 3. September eingestelltes Interview mit dem selbst ernannten "Zukunftsforscher" Matthias Horx unter einer Werbung des Sexartikel- Anbieters Beate Uhse. Die Koinzidenz hat natürlich keine tiefere Bedeutung, ist aber insofern amüsant, als just dieser Horx just diesem Konzern vor einigen Jahren (2007) eine "Studie" über die "Sex-Styles 2010" lieferte – mit dem Ziel der, wie er sich damals ausdrückte, strategischen Neupositionierung des Unternehmens. Beate Uhse war zu diesem Zeitpunkt von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz auf ihrer "Watchlist" unter die "größten Wertvernichter" eingestuft worden. Der Aktienkurs war von 31 auf vier Euro gefallen.
Publication details
Published in:
Popp Reinhold (2012) Zukunft und Wissenschaft: Wege und Irrwege der Zukunftsforschung. Dordrecht, Springer.
Seiten: 35-57
DOI: 10.1007/978-3-642-28954-5_3
Referenz:
Rust Holger (2012) „Schwache Signale, Weltgeist und "Gourmet-Sex"“, In: R. Popp (Hrsg.), Zukunft und Wissenschaft, Dordrecht, Springer, 35–57.