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Narrationen und Lektüren
Die Prager Feuilletonkultur vor und nach dem Ersten Weltkrieg
pp. 299-322
Abstrakt
Das Feuilleton als kleine literarische Form ist seit den 80er Jahren zum Gegenstand literaturwissenschaftlicher Forschung avanciert.1 Im Kontext von Regionalforschung wurde damit begonnen, Feuilletons der großen deutschsprachigen Zentren der Moderne, Berlin, Wien, Frankfurt, in zahlreichen Einzeluntersuchungen in ihrer Bedeutung als Genre der Großstadtliteratur zu erschließen.2 Daneben stehen Untersuchungen zur Geschichte des Pressewesens und der Publizistik,3 die aus der exemplarischen Analyse der prominentesten Blätter vom Berliner oder Neuen Wiener Tageblatt bis zur Frankfurter Zeitung, die Bedeutung des Feuilletons im Kontext dieses Mediums untersuchen, und Studien zu Einzelautoren,4 die auf der Basis neuerer Werkeditionen wie z.B. der Kracauer-Ausgabe entstanden sind. Eine synchrone Darstellung und Analyse von verschiedenen Blättern an einem Erscheinungsort als Ausdruck einer polyphonen Dialogkultur steht bisher ebenso noch aus wie die Erarbeitung eines kulturgeschichtlichen Ansatzes zur Erschließung des Feuilletons, der mediengeschichtliche, schrifttheoretische und literarhistorische Parameter zu einer umfassenden Tiefenanalyse zusammenbinden könnte.
Publication details
Published in:
Borsò Vittoria, Cepl-Kaufmann Gertrude, Reinlein Tanja, Schönborn Sibylle, Viehöver Vera (2002) Schriftgedächtnis — Schriftkulturen. Stuttgart, Metzler.
Seiten: 299-322
DOI: 10.1007/978-3-476-02870-9_18
Referenz:
Schönborn Sibylle (2002) „Narrationen und Lektüren: Die Prager Feuilletonkultur vor und nach dem Ersten Weltkrieg“, In: V. Borsò, G. Cepl-Kaufmann, T. Reinlein, S. Schönborn & V. Viehöver (Hrsg.), Schriftgedächtnis — Schriftkulturen, Stuttgart, Metzler, 299–322.