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Erinnerungs-Flüsse
Gedächtnis und Erinnerung in Friedrich Hölderlins Hymnen Der Rhein und Andenken
pp. 15-38
Abstrakt
Während Hölderlins ›letzte‹ Hymnen Andenken und Mnemosyne bereits dem Titel nach Texte der Erinnerung sind und Fragen nach einer Poetik des Gedächtnisses bei Hölderlin in der Forschung geradezu herausgefordert haben1 ist die Hymne Der Rhein./ An Isaak von Sinklair bisher noch nicht als Entwurf einer Poetik der Erinnerung gelesen worden. Dies erstaunt, wurde doch wiederholt darauf hingewiesen, daß in Hölderlins ›geohistorischer Landvermessung‹ der Weg der Ströme die Kulturgeschichte nachzeichne.2 In diesem Kontext ist es nicht der Ister, sondern der Rhein, der geradezu als Paradebeispiel jener — an Hegel orientierten — von Osten nach Westen gerichteten Entwicklung der Kultur gilt.
Publication details
Published in:
Borsò Vittoria, Cepl-Kaufmann Gertrude, Reinlein Tanja, Schönborn Sibylle, Viehöver Vera (2002) Schriftgedächtnis — Schriftkulturen. Stuttgart, Metzler.
Seiten: 15-38
DOI: 10.1007/978-3-476-02870-9_2
Referenz:
Johanning Antje (2002) „Erinnerungs-Flüsse: Gedächtnis und Erinnerung in Friedrich Hölderlins Hymnen Der Rhein und Andenken“, In: V. Borsò, G. Cepl-Kaufmann, T. Reinlein, S. Schönborn & V. Viehöver (Hrsg.), Schriftgedächtnis — Schriftkulturen, Stuttgart, Metzler, 15–38.