Max Scheler
Gesellschaft

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217442

Analogisches Denken als Erkenntnisstrategie zur Modellbildung in der Wirtschaftsinformatik

Alfred HollRobert Auerochs

pp. 367-389

Abstrakt

Die Wirtschaftsinformatik als empirische Wissenschaft benötigt Modelle im Sinne von Realitätsinterpretationen als Hilfsmittel zur Beschreibung, Erklärung und Gestaltung realer (offener) Systeme. In Bezug auf die Fragestellung, wie der Mensch zu solchen Modellen kommt, wird in diesem Aufsatz das analogische Denken als eine mögliche Erkenntnisstrategie erörtert. Hierzu ist sowohl eine erkenntnistheoretische Definition von Analogie bzw. analogischem Denken, als auch die Klärung ihres Zusammenhangs mit induktiv-deduktivem Denken gefordert. Eine formale Methode für Erkenntnisgewinn und -übertragung wird aufgezeigt. Analogieinduktion und Analogiededuktion werden dabei als neue Termini eingeführt. Das Poppersche ontologische Drei-Welten-Modell wird dazu als epistemologische Verständnis- und Arbeitsgrundlage vorgestellt. Durch den bewussten Einsatz dieser vorwiegend unbewusst ablaufenden Erkenntnisstrategie im Rahmen von Modellbildung und Modelltest in einem wissenschaftlichen Kreisprozess werden semantische Richtigkeit, Relevanz, Klarheit und Vergleichbarkeit der solcherart erstellten Modelle gefördert.

Publication details

Published in:

Frank Ulrich (2004) Wissenschaftstheorie in Ökonomie und Wirtschaftsinformatik: Theoriebildung und -bewertung, Ontologien, Wissensmanagement. Wiesbaden, Deutscher Universitätsverlag.

Seiten: 367-389

DOI: 10.1007/978-3-322-81127-1_17

Referenz:

Holl Alfred, Auerochs Robert (2004) „Analogisches Denken als Erkenntnisstrategie zur Modellbildung in der Wirtschaftsinformatik“, In: U. Frank (Hrsg.), Wissenschaftstheorie in Ökonomie und Wirtschaftsinformatik, Wiesbaden, Deutscher Universitätsverlag, 367–389.