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Aufbrechende Machtlosigkeit in Aneignung und Vermittlung
Die Sinnkrise des Unterrichts
pp. 87-107
Abstrakt
Der Unterricht steht als öffentliche Veranstaltung mit und seit Comenius unter dem Gebot, dass in ihm "allen alles allseitig, rasch, angenehm und gründlich" zu vermitteln ist. Die Didaktik des Lehrers soll das entsprechend einrichten. Nach fast vier hundert Jahren didaktischer Entwicklung kann jedoch keine Rede davon sein, Comenius' Programm wäre Wirklichkeit geworden. Auch ohne PISA wissen wir aus der Schule, dass der Unterricht vor allem denen, die ohne sie nicht lernen würden, was sie lernen sollen, häufig nicht das Geforderte vermittelt. Die große Gruppe derer, die nach der PISA- Skalierung noch in der Mitte der Sekundarstufe mit dem Rechnen auf Grundschulniveau kämpfen wie die nur kleine Gruppe der Curriculumerfüller auf der hohen Kompetenzstufe zeigen, wie weit wir von dem "allen alles allseitig" entfernt sind.
Publication details
Published in:
Egger Rudolf, Hackl Bernd (2010) Sinnliche Bildung?: Pädagogische Prozesse zwischen vorprädikativer Situierung und reflexivem Anspruch. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Seiten: 87-107
DOI: 10.1007/978-3-531-92383-3_6
Referenz:
Gruschka Andreas (2010) „Aufbrechende Machtlosigkeit in Aneignung und Vermittlung: Die Sinnkrise des Unterrichts“, In: R. Egger & B. Hackl (Hrsg.), Sinnliche Bildung?, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 87–107.