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Am Schnittpunkt von Komparatistik und Germanistik
Die Idee der Weltliteratur heute
pp. 439-457
Abstrakt
Über den systematischen Ort und die Methodologie der Komparatistik besteht gegenwärtig alles andere als Einigkeit, wie allein schon die Debatten der letzten Jahrzehnte um ihre angemessene Fachbezeichnung zeigen: »Vergleichende Literaturwissenschaft« oder »Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft« oder einfach »Literaturwissenschaft«?1 Auf keinen Fall wird man sie auf das literaturwissenschaftliche Vergleichen reduzieren können — oder wie es der französische Komparatist René Etiemble mit seinem provokanten Buchtitel formulierte: Comparaison n"est pas raison (1963).2 Viel unstrittiger erscheint dagegen die Bestimmung ihres Gegenstandsbereichs als Weltliteratur. Was aber ist Weltliteratur? Die Antwort scheint trivial: die Literatur der ganzen Welt. Doch das hat Konsequenzen. Denn man wird nicht mehr guten Gewissens — wie noch Goethe vor mehr als 160 Jahren — sagen können: »Europäische, d.h. Welt-Literatur«.3
Publication details
Published in:
Birus Hendrik (1995) Germanistik und Komparatistik: DFG-Symposion 1993. Stuttgart, Metzler.
Seiten: 439-457
DOI: 10.1007/978-3-476-05561-3_25
Referenz:
Birus Hendrik (1995) „Am Schnittpunkt von Komparatistik und Germanistik: Die Idee der Weltliteratur heute“, In: H. Birus (Hrsg.), Germanistik und Komparatistik, Stuttgart, Metzler, 439–457.