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Ist der Mensch ein Subjekt? Ist das Subjekt ein Mensch?
Über Diskrepanzen zwischen Doxa und Episteme
pp. 121-141
Abstrakt
Ronald Hitzler führt uns mit seinem Beitrag noch einmal ‚zurück" in die transzendentalphilosophische Sphäre, und er macht von der aus in phänomenologischer Einstellung – veranschaulicht an seiner Interaktion mit einem Menschen im Wachkoma – deutlich, über welche Gewissheiten wir in Bezug auf die Existenz von Subjekten aus uns selbst heraus verfügen. Demnach verfügt das Subjekt aus seinem Selbsterleben heraus nur in Bezug auf sich selbst über epistemische Gewissheit. In Bezug auf die Existenz anderer Subjekte bleibt ihm aus seinem Selbsterleben allein die doxische Gewissheit. Das aber heißt: die Setzung der Generalthesis des alter ego ‚schließt" an der doxischen Gewissheit des sein Erleben erfahrenden Bewusstseins des sich selbst als solches gewiss erlebenden einsamen Subjekts ‚an". Die transzendentale Anschlussstelle, von der aus der verbleibende Hiatus zur mundanen Sphäre mit der Unterstellung der Generalthesis des alter ego ‚überbrückt" werden kann, wird von Hitzler so noch einmal radikal und in aller Deutlichkeit sichtbar gemacht.
Publication details
Published in:
Poferl Angelika, Schröer Norbert (2014) Wer oder was handelt?: Zum Subjektverständnis der hermeneutischen Wissenssoziologie. Dordrecht, Springer.
Seiten: 121-141
DOI: 10.1007/978-3-658-02521-2_7
Referenz:
Hitzler Ronald (2014) „Ist der Mensch ein Subjekt? Ist das Subjekt ein Mensch?: Über Diskrepanzen zwischen Doxa und Episteme“, In: A. Poferl & N. Schröer (Hrsg.), Wer oder was handelt?, Dordrecht, Springer, 121–141.