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Warum sollte die hermeneutische Wissenssoziologie an der Rekonstruktion des subjektiven Sinns festhalten?
pp. 51-66
Abstrakt
In seinem Beitrag hebt Norbert Schröer die Bedeutung des von Alfred Schütz für die Rekonstruktion der sozialen Wirklichkeit so stark gemachten Postulats der subjektiven Interpretation hervor. In Abgrenzung zu strukturalistischen Positionen verweist er auf die Bedeutung der Perspektivität der Erfahrungsbildung für die Stellung des Subjekts in der sozialen Wirklichkeit. Die Perspektivität der Erfahrungsbildung sei ausschlaggebend dafür, dass das soziohistorische Apriori den Menschen keine ausbalancierte Orientierung bieten kann. Die historisch im interaktiven Wechselspiel herausgebildeten Typisierungen und Orientierungsschemata seien letztlich dezentral in den Perspektiven der einzelnen Subjekte repräsentiert, die situativ immer wieder aufgefordert sind, im Bemühen um eine nie ganz, bestens hinreichend gelingende Perspektivübernahme den Spalt zu schließen. Aus diesem das gesellschaftliche Überleben sichernden, aber nie vollständig gelingendem kommunikativen Handeln heraus entstehe Subjektivität.
Publication details
Published in:
Poferl Angelika, Schröer Norbert (2014) Wer oder was handelt?: Zum Subjektverständnis der hermeneutischen Wissenssoziologie. Dordrecht, Springer.
Seiten: 51-66
DOI: 10.1007/978-3-658-02521-2_4
Referenz:
Schröer Norbert (2014) „Warum sollte die hermeneutische Wissenssoziologie an der Rekonstruktion des subjektiven Sinns festhalten?“, In: A. Poferl & N. Schröer (Hrsg.), Wer oder was handelt?, Dordrecht, Springer, 51–66.