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Selbstführung und Selbstinszenierung
Der "Trainingsraum" als gouvernementales Strafarrangement
pp. 75-88
Abstrakt
Vor etwa fünf Jahren suchte mich eine Gymnasiallehrerin in meiner Supervisionspraxis auf, die sich durch das störende Verhalten eines ihrer Schüler – nennen wir ihn: Bastian – völlig irritiert fühlte. Bastian war etwa 14 Jahre alt; sein Verhalten charakterisierte die Lehrerin so: Er sei unaufmerksam, lenke seine Banknachbarn ab, störe immer wieder den Unterricht, verliere die Kontrolle. Die Versuche der Lehrerin, Bastian Grenzen zu setzen, hatten die Eltern auf den Plan gerufen; diese wiederum beschwerten sich über sie bei der Schulleitung; so hatte sich der Konflikt schnell hoch geschaukelt.
Publication details
Published in:
Mayer Ralf, Thompson Christiane, Wimmer Michael (2013) Inszenierung und Optimierung des Selbst: zur Analyse gegenwärtiger Selbsttechnologien. Dordrecht, Springer.
Seiten: 75-88
DOI: 10.1007/978-3-658-00465-1_4
Referenz:
Pongratz Ludwig (2013) „Selbstführung und Selbstinszenierung: Der "Trainingsraum" als gouvernementales Strafarrangement“, In: R. Mayer, C. Thompson & M. Wimmer (Hrsg.), Inszenierung und Optimierung des Selbst, Dordrecht, Springer, 75–88.