Max Scheler
Gesellschaft

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200167

Sehen und Sprechen

Stefan Hesper

pp. 184-203

Abstrakt

Das Denken von Deleuze und Guattari ist kinematographisch, es ist ein Denken der Bewegungen und Variationen. Zugleich ist es ein originär philosophisches Denken, weil es Begriffe schafft, mit denen sich Ereignisse bezeichnen lassen. Es ist deshalb nicht erstaunlich, wenn gerade in den Kino-Analysen von Deleuze sich seine/ihre Philosophie zu spiegeln scheint und auch eine an Literatur interessierte Analyse hier auf ihre Kosten kommt. Wichtig für die Perspektive der Lektüre ist von Anfang an, daß Deleuze keine Soziologie, keine Medientheorie und keine Semiologie oder Psychoanalyse des Films entwirft. Er beschreibt genau das Terrain, das für eine philosophische Analyse in Frage kommt: Begriffe und ihre Ereignisse. Es ist nun zu beobachten, wie sie das Kino auf den Begriff zu bringen versuchen und inwiefern sie damit zugleich das Ereignishafte an der Ästhetik des Kinos zeigen können, inwieweit sie damit, mit einer Formulierung von Foucault, die sehr deleuzianisch ist, das Kino ereignishaft machen können.

Publication details

Published in:

Hesper Stefan (1994) Schreiben ohne Text: die prozessuale Ästhetik von Gilles Deleuze und Félix Guattari. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 184-203

DOI: 10.1007/978-3-322-94196-1_4

Referenz:

Hesper Stefan (1994) Sehen und Sprechen, In: Schreiben ohne Text, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 184–203.