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Das Selbstverhältnis des Menschen und der Grund seiner Würde
pp. 203-216
Abstrakt
Nach dem modernen Grundverständnis von Staatlichkeit legitimiert sich Herrschaft unter Menschen republikanisch, das heißt, durch den Auftrag der Regierten an die Regierenden. Der Staat entsteht demnach nicht von Natur aus, sondern legitimiert sich durch einen Willensakt seiner Bürger. Aber: Er legitimiert sich eben dadurch. Er versteht sich also nicht als reines Machtgebilde. Und gerade weil er sich nicht als ursprüngliche Herrschaftsinstanz versteht, kann und muss er sich vor dem rechtfertigen, was seine Bürger vor ihm sind – und das nennen die großen Theorien, die das neuzeitliche Legitimationskonzept begründet haben, den status naturalis. Noch bei John Rawls wird die Entdeckung der "moralischen Natur des Menschen" beansprucht.
Publication details
Published in:
Böhr Christoph (2016) Die Verfassung der Freiheit und das Sinnbild des Kreuzes: Das Symbol, seine Anthropologie und die Kultur des säkularen Staates. Dordrecht, Springer.
Seiten: 203-216
DOI: 10.1007/978-3-658-11198-4_11
Referenz:
Schweidler Walter (2016) „Das Selbstverhältnis des Menschen und der Grund seiner Würde“, In: C. Böhr (Hrsg.), Die Verfassung der Freiheit und das Sinnbild des Kreuzes, Dordrecht, Springer, 203–216.