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Die Bedeutung wechselseitiger Anerkennung für intergenerationale Transmissionsprozesse
pp. 97-101
Abstrakt
Die Vermittlung grundlegender Handlungsdispositionen und Orientierungsmuster gilt als eine Kernaufgabe familialer Sozialisation. In einer pluralen und von Individualisierungsprozessen geprägten Gesellschaft geht es dabei weniger um die Übertragung eindeutig festgelegter Normen und Werte als um die Vermittlung von Voraussetzungen selbständigen Handelns und um die Bereitschaft und Fähigkeit zu »freiwilliger Selbstbindung aus Einsicht« (Nunner-Winkler 1992). Mit diesem Ausdruck wird das autonome, aus eigener Überzeugung handelnde Subjekt hervorgehoben und zugleich auf die gesellschaftliche Dimension und Verbindlichkeit solcher handlungsleitender Überzeugungen hingewiesen. Ein zentraler Gegenstand der Sozialisationsforschung wird damit die Frage, wie dieses Verhältnis von Autonomie und Verbundenheit in alltäglichen Interaktionen realisiert wird.
Publication details
Published in:
Rehberg Karl-Siegbert (1997) Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften: Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden Band II: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Seiten: 97-101
DOI: 10.1007/978-3-322-83268-9_17
Referenz:
Leu Hans Rudolf (1997) „Die Bedeutung wechselseitiger Anerkennung für intergenerationale Transmissionsprozesse“, In: K.-S. Rehberg (Hrsg.), Differenz und Integration: Die Zukunft moderner Gesellschaften, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 97–101.