Max Scheler
Gesellschaft

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219391

Kooperative Hybrid-Systeme

Versuch eines situativen Expertensystems für die technische Diagnostik

Matthias GutknechtRolf Pfeifer

pp. 115-129

Abstrakt

In den letzten Jahren kamen die Begriffe Situative Kognition (engl. situated cognition) und Situativität (engl. situatedness) in der Diskussion um wissensbasierte Systeme (WBS) auf. Es wird argumentiert, dass konventionelle WBS in mehrerer Hinsicht nicht situativ sind. Terry Winograd und Fernando Flores [1986] behaupten, dass diese Systeme (im Gegensatz zu den Menschen) nicht mit sog. »breakdowns« (Brüchen) umgehen können, d.h. Situationen, in denen die Kontinuität des gewohnheitsmässigen Verhaltens durch ein unerwartetes Hindernis unterbrochen wird. In diesen Situationen zeigt sich etwas, das sonst mit Heidegger gesprochen »zur Hand« — unproblematisch, transparent — ist, als ein Problem, mit dem auf eine neue, ungewohnte Art und Weise umgegangen werden muss. Zum Beispiel werden einem gewisse mechanische Eigenschaften einer Schraube erst bewusst, wenn sie verklemmt ist.

Publication details

Published in:

Cyranek Günther, Coy Wolfgang (1994) Die maschinelle Kunst des Denkens: Perspektiven und Grenzen der künstlichen Intelligenz. Wiesbaden, Vieweg+Teubner.

Seiten: 115-129

DOI: 10.1007/978-3-322-84925-0_8

Referenz:

Gutknecht Matthias, Pfeifer Rolf (1994) „Kooperative Hybrid-Systeme: Versuch eines situativen Expertensystems für die technische Diagnostik“, In: G. Cyranek & W. Coy (Hrsg.), Die maschinelle Kunst des Denkens, Wiesbaden, Vieweg+Teubner, 115–129.