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Das Selbstbild in der Bilderwelt
Zur Soziologie transnationaler Bild- und Bewährungsordnungen
pp. 323-337
Abstrakt
Artifiziell und anschaulich zugleich, sind Bilder und ihre jeweiligen Medien schnell dem Verdacht ausgesetzt, eine Verzerrung und Verspiegelung von Wirklichkeit zu sein: eine Zeichenwelt, die ihr Signifikat und ihren Maßstab in ‚der" Wirklichkeit ‚diesseits' der Bilder zu verlieren droht oder bereits verloren hat. Moderne Mode- und Lifestyle-Medien von der Mode- und Werbefotografie über einschlägige Zeitschriften und Blogs bis hin zu so genannten Image-Ratgebern und Castingshows, aber auch die vielfältigen Bildproduktionen des web 2.0 (Styleclicker, Flickr, Livejournal etc.) nähren den Verdacht noch zusätzlich: Die kategoriale Differenz zwischen oftmals überaus aufwendig angefertigten und ausgearbeiteten Bildästhetiken des Körpers einerseits und der Gegebenheit eines ästhetisch in Frage gestellten leibhaftigen Körpers andererseits scheint – so etwa Dietmar Kampers (1999) quasi-religiöse corpus absconditum-Metapher – einem bildmedialen Verlust des Körpers als fraglosem Wirklichkeitsgaranten gleichzukommen.
Publication details
Published in:
(2012) Transnationale Vergesellschaftungen: Verhandlungen des 35. Kongresses der deutschen Gesellschaft für Soziologie in Frankfurt am Main 2010. Dordrecht, Springer.
Seiten: 323-337
DOI: 10.1007/978-3-531-18971-0_36
Referenz:
Müller Michael R (2012) „Das Selbstbild in der Bilderwelt: Zur Soziologie transnationaler Bild- und Bewährungsordnungen“, In: , Transnationale Vergesellschaftungen, Dordrecht, Springer, 323–337.