Max Scheler
Gesellschaft

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217915

Cui bono? Elite-Bevölkerungsdifferentiale im europäischen Integrationsprozess

Heinrich Best

pp. 183-200

Abstrakt

"Europe made the difference", so lautete die Schlagzeile in der New York Times als nach einer erstaunlich kurzen Zeit innereuropäischen Verhandelns die europäischen Regierungschefs – angeleitet durch Nicolas Sarkozy und Angela Merkel und inspiriert durch George Brown – im Oktober 2008 einen milliardenschweren Rettungsplan für das europäische Bankensystem verabschiedeten. Kurze Zeit später schlossen sich die USA dem europäischen Modell an und integrierten zentrale Elemente des europäischen Plans in ihr eigenes Konzept, insbesondere die zuvor als ‚unamerikanisch" abgelehnte Möglichkeit des Staates, unmittelbar Geschäftsanteile an Banken zu erwerben, d. h. das Bankensystem in Teilen zu ‚verstaatlichen". Innerhalb einer Woche wurde der europäische Plan durch die nationalen Parlamente verabschiedet und durch die Regierungen implementiert. Ein Kollaps des internationalen Finanzsystems wurde abgewendet, auch wenn damit eine Rezession der Realwirtschaft nicht zu verhindern war.

Publication details

Published in:

(2012) Transnationale Vergesellschaftungen: Verhandlungen des 35. Kongresses der deutschen Gesellschaft für Soziologie in Frankfurt am Main 2010. Dordrecht, Springer.

Seiten: 183-200

DOI: 10.1007/978-3-531-18971-0_24

Referenz:

Best Heinrich (2012) „Cui bono? Elite-Bevölkerungsdifferentiale im europäischen Integrationsprozess“, In: , Transnationale Vergesellschaftungen, Dordrecht, Springer, 183–200.