Max Scheler
Gesellschaft

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Abstrakt

Auditive Phänomene sind in der Soziologie schon früh und wiederholt, allerdings durchweg randständig und aus unterschiedlichen Fragerichtungen heraus behandelt worden. Ein unter dem Namen ›Soziologie des Sound‹ firmierendes Forschungsfeld hat sich, bis auf wenige Ausnahmen (z. B. Shepherd /Wicke 1997), nicht etabliert, es wird aber bisweilen als Desideratum benannt (vgl. Maeder /Brosziewski 2011). Ungeachtet dessen kann die Soziologie zeigen, dass es sich bei Klängen, Geräuschen und Tönen um konstitutiv überindividuelle Phänomene handelt: Sie sind nicht allein introspektiv oder anhand physiologischer Reaktionen erfassbar, sondern eingebettet in historisch und gesellschaftlich zu spezifizierende Wahrnehmungs-, Produktions- und Rezeptionsbedingungen, die ihnen ihre sinnliche Prägnanz und soziale Signifikanz überhaupt erst verleihen.

Publication details

Published in:

Morat Daniel, Ziemer Hansjakob (2018) Handbuch Sound: Geschichte – Begriffe – Ansätze. Stuttgart, Metzler.

Seiten: 155-161

DOI: 10.1007/978-3-476-05421-0_28

Referenz:

Schrage Dominik, Hoklas Anne-Katrin (2018) „Soziologie“, In: D. Morat & H. Ziemer (Hrsg.), Handbuch Sound, Stuttgart, Metzler, 155–161.