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Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT)
Potenziale für die Geschlechterforschung
pp. 1-9
Abstrakt
Die Akteur-Netzwerk-Theorie, kurz ANT, ist ein revolutionärer Ansatz, der die etablierte Subjekt-Objekt-Trennung aufzulösen versucht und die Handlungsnetzwerke von Akteuren und Objekten, sog. Aktanten, fokussiert. Ihre vor allem empirische Bedeutung für die Frauen- und Geschlechterforschung wurde bisher kaum aufgegriffen. Die Bedeutung von Objekten für stereotypisierte Geschlechtszuschreibungen ebenso wie die Vergeschlechtlichung von Dingen selbst sind Themen, die in der Akteur-Netzwerk-Theorie bisher wenig Beachtung gefunden haben, jedoch neue Sichtweisen auf Geschlechterverhältnisse ermöglichen. Die Diskussion über den aktuellen Forschungsstand zeigt, in welchen Bereichen sich das Potenzial der Akteur-Netzwerk-Theorie weiter ausschöpfen lassen kann. Neben vorhandenen Ansätzen in den feministischen "Science and Technology Studies' (STS) und der Debatte um technologischen Fortschritt besteht die Möglichkeit, mithilfe der Akteur-Netzwerk-Theorie Erkenntnisse vor allem über die geschlechtsspezifizierte Segregation auf Erwerbsarbeitsmärkten als auch auf der familiären, sozialen und politischen Ebene zu generieren.
Publication details
Published in:
Kortendiek Beate, Riegraf Birgit, Sabisch Katja (2018) Handbuch interdisziplinäre Geschlechterforschung. Dordrecht, Springer.
Seiten: 1-9
DOI: 10.1007/978-3-658-12500-4_30-1
Referenz:
Späte Katrin (2018) „Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT): Potenziale für die Geschlechterforschung“, In: B. Kortendiek, B. Riegraf & K. Sabisch (Hrsg.), Handbuch interdisziplinäre Geschlechterforschung, Dordrecht, Springer, 1–9.