Max Scheler
Gesellschaft

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215640

Organisation im Wirtschaftssystem

Niklas Luhmann

pp. 390-414

Abstrakt

Anlaß zu den folgenden Überlegungen sind zwei Entwicklungstrends in der neueren Organisationssoziologie. Der erste Trend betrifft das Verhältnis von allgemeiner Theorieentwicklung zu Forschungen, die nur für besondere Bereiche, etwa nur für Schulen, nur für Produktionsbetriebe, nur für politische Parteien zu gelten beanspruchen. Die allgemeine Organisationssoziologie arbeitet teils an ihren eigenen Theoriegrundlagen, teils an Problemstellungen wie Planung, Entscheidungsprozeß, Innovation, Verhältnis von Sozialsystem und Technologie, Umweltabhängigkeit. Gewiß können aber Erkenntnisse, die an Krankenhäusern gewonnen werden, nicht ohne weiteres auf Banken übertragen werden. Man kann versuchen, Brücken zwischen allgemeiner Theorie und besonderen Organisationsbereichen zu schlagen, etwa die besondere Art der Umweltabhängigkeit von Firmen in der Bauindustrie oder von Organisationen der Erwachsenenbildung mit Hilfe des "contingency Ansatzes' erforschen. Aber die Übertragung erfolgt dann ohne Rückversicherung in einem allgemeinen Konzept, daß die zu erwartenden Abweichungen prognostizieren und kontrollieren könnte.1 Infolgedessen bleibt unklar, was die allgemeine Organisationssoziologie auf diese Weise lernen könnte.

Publication details

Published in:

Luhmann Niklas (1981) Soziologische Aufklärung 3: Soziales System, Gesellschaft, Organisation. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 390-414

DOI: 10.1007/978-3-663-01340-2_21

Referenz:

Luhmann Niklas (1981) Organisation im Wirtschaftssystem, In: Soziologische Aufklärung 3, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 390–414.