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Annotationen zu David Wellberys Thesen
pp. 139-141
Abstrakt
Daß eine nationalphilologische Ausrichtung der Literaturwissenschaft eine starke Selektionssteuerung begründe, die in einen narrativen (teleologischen) Diskurs münde und sich als hermeneutische Sinnerschließung verstehe (ursprüngliche Sinngebung, Sinnentfremdung, Wiedergewinnung des Sinns); daß eine Internationalisierung der Literaturwissenschaft hingegen nicht vereindeutige, sondern pluralisiere, damit die Chance zu ästhetischer Erfahrung und aus der wechselseitigen Distanz gewonnener Beobachtung (theoretischer Reflexion) eröffne; schließlich im Aufdecken der Kontingenz von Diskursregeln die Möglichkeit zu ihrer Dekonstruktion schaffe: mit dieser These David Wellberys wird sich mein nachfolgender Kommentar beschäftigen.
Publication details
Published in:
Danneberg Lutz, Vollhardt Friedrich (1996) Wie international ist die Literaturwissenschaft?: Methoden- und Theoriediskussion in den Literaturwissenschaften: kulturelle Besonderheiten und interkultureller Austausch am Beispiel des Interpretationsproblems (1950–1990). Stuttgart, Metzler.
Seiten: 139-141
DOI: 10.1007/978-3-476-03631-5_7
Referenz:
Fohrmann Jürgen (1996) „Annotationen zu David Wellberys Thesen“, In: L. Danneberg & F. Vollhardt (Hrsg.), Wie international ist die Literaturwissenschaft?, Stuttgart, Metzler, 139–141.