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Vom Jungbrunnen zum individuellen Management gesundheitlicher Alterungsrisiken
pp. 67-90
Abstrakt
Die deutsche Anti-Aging-Medizin ist angetreten, ihr in Verruf geratenes Fach als eine seriöse Präventivmedizin neu zu begründen. Ausgehend von teilnehmenden Beobachtungen wird untersucht, welche Bedeutungsverschiebungen der Kategorie Alter(n) dieser Neubegründung zugrunde liegen. Dabei zeigt sich, dass das Altern nicht mehr als chronisch degenerative Systemkrankheit verstanden und behandelt wird, sondern als Haupterkrankungsrisiko. Das Altern soll entsprechend nicht geheilt werden. Vielmehr werden neue medizinische Dienstleistungen angeboten, die zur Optimierung des eigenverantwortlichen Managements gesundheitlicher Alterungsrisiken beitragen sollen, insb. die Erstellung individueller Risikoprofile. Die damit verbundenen Evidenzversprechen, Altersbilder, Verantwortungs- und Solidaritätskonzepte werden kritisch hinterfragt.
Publication details
Published in:
Keller Reiner, Meuser Michael (2017) Alter(n) und vergängliche Körper. Dordrecht, Springer.
Seiten: 67-90
DOI: 10.1007/978-3-658-10420-7_4
Referenz:
Spindler Mone (2017) „Vom Jungbrunnen zum individuellen Management gesundheitlicher Alterungsrisiken“, In: R. Keller & M. Meuser (Hrsg.), Alter(n) und vergängliche Körper, Dordrecht, Springer, 67–90.