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Über einige Bedingungen von biographischer Forschung als widerständiger Praktik
pp. 123-139
Abstrakt
Johannes Stehr denkt informiert "Über einige Bedingungen von biographischer Forschung als widerständiger Praktik" nach. Dabei macht er gut begründet auf herrschaftsstabilisierende Fallstricke aufmerksam, die einer problemaffirmativen Biografieforschung inhärent sind und die dazu geeignet sind, gesellschaftliche Konflikte und Widersprüche mit denen Menschen konfrontiert sind und die sie eigenwillig zu bewältigen versuchen, tendenziell zu entpolitisieren und zu individualisieren. Konsequent verweist der Autor auf hegemoniale (Problem)Diskurse als zentralen Kontext für die Produktion von Biografien in Forschungssituationen und arbeitet methodologische Herausforderungen heraus, denen sich eine Kritische Sozialarbeitsforschung zu stellen hat, wenn sie unter Verwendung biographischer Forschung ihrem Anspruch einer politisierten, gesellschaftskritischen Lebensweltorientierung in der Sozialen Arbeit gerecht werden will.
Publication details
Published in:
Dörr Margret, Füssenhäuser Cornelia, Schulze Heidrun (2015) Biografie und Lebenswelt: Perspektiven einer Kritischen Sozialen Arbeit. Dordrecht, Springer.
Seiten: 123-139
DOI: 10.1007/978-3-658-03835-9_8
Referenz:
Stehr Johannes (2015) „Über einige Bedingungen von biographischer Forschung als widerständiger Praktik“, In: M. Dörr, C. Füssenhäuser & H. Schulze (Hrsg.), Biografie und Lebenswelt, Dordrecht, Springer, 123–139.