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Ansprache und Auswahl
Die Macht der Worte und der Entscheidung in Prozessen der Organisationsberatung
pp. 251-267
Abstrakt
Die Überzeugung, man könne nicht nicht kommunizieren, gehört zu den Grundlagen der Kommunikationswissenschaft, und sie ist längst eingegangen in alltagsweltliche Wissensbestände: Sobald Menschen miteinander in Kontakt treten, kommunizieren sie miteinander, und das nicht nur, wenn sie das mit sprachlichen Mitteln, verständigungsorientiert und absichtsvoll tun. Dieser Annahme der Allgegenwärtigkeit des Kommunizierens wird mitunter (und in zunehmendem Maße) eine in vielfacher Hinsicht ebenso weit reichende Annahme an die Seite gestellt – nämlich die, man könne nicht nicht entscheiden. Das Leben in modernen Gesellschaften beruhe nachgerade darauf, dass die Menschen sich immerfort zwischen einer Vielzahl an Handlungsoptionen entscheiden müssten und dafür die Verantwortung zu übernehmen hätten, und auch eine Nicht –Entscheidung stelle eine Entscheidung dar.
Publication details
Published in:
Schröer Norbert, Bidlo Oliver (2011) Die Entdeckung des Neuen: qualitative Sozialforschung als hermeneutische Wissenssoziologie. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Seiten: 251-267
DOI: 10.1007/978-3-531-93249-1_16
Referenz:
Wilz Sylvia Marlene (2011) „Ansprache und Auswahl: Die Macht der Worte und der Entscheidung in Prozessen der Organisationsberatung“, In: N. Schröer & O. Bidlo (Hrsg.), Die Entdeckung des Neuen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 251–267.