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Statistik und Einheit der Wissenschaften von Quetelets Physique Sociale zu Neuraths Soziologie im Physikalismus
pp. 105-124
Abstrakt
Der belgische – aber in der französischen Tradition der mathématique sociale zu verortende – Autor der Physique Sociale Adolphe Quetelet (1796–1874) und der Förderer der „Soziologie im Physikalismus“ und Wiener Kreis-Mitglied Otto Neurath (1882–1945) stimmten in wesentlichen Punkten überein: in ihrer empiristischen Auffassung der Sozialwissenschaften, in der einheitlichen Konzeption der Natur- und Sozialwissenschaften und in der Überzeugung, dass die Statistik ein wertvolles Instrument zur Erforschung und auch zur Verbesserung sozialer Umstände ist. Der vorliegende Beitrag untersucht Kontinuitätsaspekte zwischen den beiden Autoren und beleuchtet einen Transfer des empiristisch-quantitativen Zugangs zu gesellschaftlichen Phänomenen aus einer älteren französischen empiristischen Tradition in die österreichische Soziologie. Dass ein solcher Ansatz während der Entstehungsphase der Sozialwissenschaften in Deutschland abgelehnt und die Sozial- und Naturwissenschaften dementsprechend getrennt aufgefasst wurden, macht deutlich, dass wir es hier mit einem Spezifikum der französischen und österreichischen Einstellung zu tun haben.
Publication details
Published in:
Bonnet Christian, Nemeth Elisabeth (2016) Wissenschaft und Praxis: zur wissenschaftsphilosophie in Frankreich und Österreich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dordrecht, Springer.
Seiten: 105-124
DOI: 10.1007/978-3-319-22366-7_7
Referenz:
Romizi Donata (2016) „Statistik und Einheit der Wissenschaften von Quetelets Physique Sociale zu Neuraths Soziologie im Physikalismus“, In: C. Bonnet & E. Nemeth (Hrsg.), Wissenschaft und Praxis, Dordrecht, Springer, 105–124.