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Kommunikationstheorie als Gesellschaftstheorie und mediale Konstellationen
pp. 157-171
Abstrakt
Handeln Menschen, kommunizieren Systeme, vernetz(werk)en sich Akteure? Die Konkurrenz ist groß auf dem Markt sozialwissenschaftlichen Vokabulars und entsprechender Theoriebildung. Bei der Vielfalt und potenziellen Uneinigkeit grundbegrifflicher Festlegungen steigt das Risiko der unmöglichen Übersetzungsarbeit und damit die Notwendigkeit, das disziplinäre Selbstverständnis zu diskutieren. Noch immer bereitet beispielsweise der Kommunikationswissenschaft der Kommunikationsbegriff einiges Kopfzerbrechen — wenn sie ihn denn explizit thematisiert und reflektiert (prominent hierbei: Merten 1977). Neuerdings haben der Medien- und der Kulturbegriff eine beachtliche Karriere genommen und scheinen den Kommunikationsbegriff bisweilen zu substituieren. Man könnte das alles als Indiz lesen, wie hoch unwahrscheinlich letztlich die Ausdifferenzierung und Spezialisierung etlicher Sozialwissenschaften in der Orientierung an einem zentralen Grundbegriff war.
Publication details
Published in:
Winter Carsten, Hepp Andreas, Krotz Friedrich (2008) Theorien der kommunikations- und Medienwissenschaft: grundlegende Diskussionen, Forschungsfelder und Theorieentwicklungen. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Seiten: 157-171
DOI: 10.1007/978-3-531-90778-9_8
Referenz:
Ziemann Andreas (2008) „Kommunikationstheorie als Gesellschaftstheorie und mediale Konstellationen“, In: C. Winter, A. Hepp & F. Krotz (Hrsg.), Theorien der kommunikations- und Medienwissenschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 157–171.