Max Scheler
Gesellschaft

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198268

Kognitive Semantik

Gerhard Preyer

pp. 74-138

Abstrakt

In der sprachanalytischen Philosophie lassen sich drei Gewichtungen nicht immer deutlich trennen. Sie betreffen allgemeine wissenschaftstheoretische Überlegungen, methodologische Argumente zugunsten bestimmter sprachtheoretischer Begriffe, Auffassungen und Analysen zu einer Theorie der Umgangssprache (natürlichen Sprache). Im logischen Empirismus des Wiener Kreises wurde die Beziehung zwischen diesen drei Gewichtungen in der Debatte über Analytizität virulent. Eine Theorie der Bedeutung hat zu ihrem Thema die Bedeutungsanalyse von Zeichen (Ausdrücken, Satzteilen, Sätzen) und die Relationen zwischen sprachlichen Objekten (Zeichen), die Theorie der Referenz dagegen die Relation zwischen sprachlichen Objekten und dem, was sie bezeichnen (Sprache-Welt). Eine Referenztheorie der Bedeutung wird heute weitgehend nicht mehr akzeptiert. In der modernen Semantik wurden drei Bedeutungstheorien vertreten: 1. die Theorie des Vorrangs der Wortbedeutung gegenüber der Satzbedeutung, 2. die Theorie des Vorrangs der Satzbedeutung (G. Frege: Kontextprinzip) und 3. die Wort- und Satzbedeutung wird durch den Gebrauch von Sätzen und Wörtern erklärt (Sprecherbedeutung).

Publication details

Published in:

Preyer Gerhard, Ulkan Maria, Ulfig Alexander (1997) Intention — Bedeutung — Kommunikation: Kognitive und Handlungstheoretische Grundlagen der Sprachtheorie. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 74-138

DOI: 10.1007/978-3-322-89582-0_5

Referenz:

Preyer Gerhard (1997) „Kognitive Semantik“, In: G. Preyer, M. Ulkan & A. Ulfig (Hrsg.), Intention — Bedeutung — Kommunikation, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 74–138.