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Élan vital, Mehr-Leben, Mehr-als-Leben
pp. 7-59
Abstrakt
Das soziologische Interesse an Georg Simmel (1858–1918) ist während der vergangenen Jahre beträchtlich gewachsen. Simmel gilt heute nicht nur als historisch zu würdigender Klassiker soziologischen Denkens, sondern auch als sensibler Diagnostiker der Moderne von hoher Aktualität, der ihre sozialen Spannungen und Risiken, aber auch ihre Möglichkeiten der Entfaltung von Individualität bis in die Kapillaren der psychischen Verarbeitung hinein subtil beschrieben und interpretiert hat. Demgegenüber liegt zumindest in Deutschland über dem Werk von Henri Bergson (1859–1941) weithin der Schleier des Vergessens1, obwohl er auf das philosophische und sozial wissenschaftliche Denken seiner Zeit eine enorme Anziehungskraft ausübte. Auch im Kontext der Bedeutungsrenaissance von Georg Simmel ist der Ein-fluß Bergsons bisher nur gestreift worden, obwohl die Relevanz dieses Einflusses offenkundig ist.
Publication details
Published in:
Klingemann Carsten, Neumann Michael, Srubar Ilja, Rehberg Karl-Siegbert, Stölting Erhard (1996) Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1994. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Seiten: 7-59
DOI: 10.1007/978-3-322-95715-3_1
Referenz:
Peter Lothar (1996) „Élan vital, Mehr-Leben, Mehr-als-Leben“, In: C. Klingemann, M. Neumann, I. Srubar, K.-S. Rehberg & E. Stölting (Hrsg.), Jahrbuch für Soziologiegeschichte 1994, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 7–59.