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Psychoanalyse bis 1945
pp. 113-145
Abstrakt
Sigmund Freud, der erstgeborene Sohn aus der zweiten Ehe des Wollhändlers Markus Freud, wurde am 6. Mai 1856 in Freiberg in Mähren geboren. Die Familie wanderte 1859 über Leipzig nach Wien aus. Der Niedergang des Textilgewerbes in Freiberg und der Aufschwung des tschechischen Nationalismus und Antisemitismus hatten diesen Entschluß ratsam erscheinen lassen. Mit 17 Jahren begann Freud sein Medizinstudium: Er wurde Mitarbeiter im berühmten neurophysiologischen Laboratorium von Ernst Brücke, der mit Freuds späterem Lehrer, dem Gehirnanatomen Theodor Meynert, der "Helmholtz-Schule"angehörte. Freud mußte aber auf Grund seiner schlechten materiellen Lage die wissenschaftliche Laufbahn abbrechen. Im Jahre 1882 wurde er Sekundararzt im Allgemeinen Krankenhaus in Wien und spezialisierte sich auf Gehirnanatomie und organische Erkrankungen des Nervensystems; er experimentierte in dieser Zeit mit dem damals unerforschten Kokain und wurde 1885 Privatdozent für Neuropathologie (vgl. Bernfeld und Cassirer-Bernfeld, 1981).
Publication details
Published in:
Ash Mitchell G, Geuter Ulfried (1985) Geschichte der deutschen Psychologie im 20. Jahrhundert: ein Überblick. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Seiten: 113-145
DOI: 10.1007/978-3-322-89828-9_5
Referenz:
Fallend Karl, Handlbauer Bernhard, Kienreich Werner, Reichmayr Johannes, Steiner Marion (1985) „Psychoanalyse bis 1945“, In: M.G. Ash & U. Geuter (Hrsg.), Geschichte der deutschen Psychologie im 20. Jahrhundert, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 113–145.