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Melancholie und Wahn
pp. 121-127
Abstrakt
Sowohl in den frühen und mittleren als auch in den späten Verlaufsabschnitten endogener Psychosen darf Wahn in jeder Gestalt zunächst einmal als Hinweis auf eine schizophrene Persönlichkeitsstörung gewertet werden. Bei jenen zyklothym depressiven Psychosen, die gemeinhin als stilrein bezeichnet werden, wird ein Wahnerleben in der strengen Begriffsbestimmung von Jaspers, Gruhle und Kurt Schneider gemeinhin nicht erwartet. Wahn ist offenbar mit einer endogenen Depression des typischen Manifestationsalters unvereinbar. In deren späten Verlaufsabschnitten allerdings wird er vergleichsweise häufig angetroffen.
Publication details
Published in:
Spitzer Manfred (1988) Psychopathology and philosophy. Berlin, Springer.
Seiten: 121-127
DOI: 10.1007/978-3-642-74133-3_9
Referenz:
Glatzel J. (1988) „Melancholie und Wahn“, In: M. Spitzer (Hrsg.), Psychopathology and philosophy, Berlin, Springer, 121–127.