Max Scheler
Gesellschaft

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189648

Melancholie und Wahn

J. Glatzel

pp. 121-127

Abstrakt

Sowohl in den frühen und mittleren als auch in den späten Verlaufsabschnitten endogener Psychosen darf Wahn in jeder Gestalt zunächst einmal als Hinweis auf eine schizophrene Persönlichkeitsstörung gewertet werden. Bei jenen zyklothym depressiven Psychosen, die gemeinhin als stilrein bezeichnet werden, wird ein Wahnerleben in der strengen Begriffsbestimmung von Jaspers, Gruhle und Kurt Schneider gemeinhin nicht erwartet. Wahn ist offenbar mit einer endogenen Depression des typischen Manifestationsalters unvereinbar. In deren späten Verlaufsabschnitten allerdings wird er vergleichsweise häufig angetroffen.

Publication details

Published in:

Spitzer Manfred (1988) Psychopathology and philosophy. Berlin, Springer.

Seiten: 121-127

DOI: 10.1007/978-3-642-74133-3_9

Referenz:

Glatzel J. (1988) „Melancholie und Wahn“, In: M. Spitzer (Hrsg.), Psychopathology and philosophy, Berlin, Springer, 121–127.